Im Dezember 2015 erbrachten unsere Bauuntersuchungen im Tor- und Meyerhaus der Johanniterkommende in Hohenrain (LU) spannende und für die Baugeschichte der Kommende wesentliche Resultate. Unter anderem stießen wir in der wandtiefen Öffnung unter dem Schliessbalkenkanal des Eingangstores, bei der es sich um eine Art Rezeption oder Fenster zur ersten Kontaktaufnahme mit den ankommenden Besuchern der Anlage gedient haben dürfte – vgl. hierzu den Wandkasten, fälschlicherweise als „Pestloch“ bezeichnet, der ab etwa 1500 in den Innerschweizer Blockbauten Verwendung findet – , beim Reinigen der Nische, umgeben von lockerem Mörtel- und Steinmaterial, auf eine Gobe, einen handgeschmiedeten Nagel und eine im Durchmesser 8 cm messende, flache Eisenscheibe mit Bronzeauflage. Das Objekt ist bislang noch unrestauriert, es sind bisher weder Befestigungsvorrichtungen noch Bohrungen zu erkennen. Wer weiss etwas über Funktion und Datierung der geheimnisvollen Scheibe? Für Hinweise sind wir dankbar!
.
Comments are closed